Zwei Flügel – und doch kein Engel

 

Wer Glück hatte, von diesem Auftritt zu erfahren, hatte erneut Glück, wenn er sich entschloss, den Samstagabend in der Michaeliskirche in Ascheberg zu verbringen. Die Rede ist vom Duo „CordaMota“. Das sind Petra Charlotte Bleser und Martin Pohl-Hesse,  die unter dem  Titel „Tanz des Lebens“ eine besondere Darbietung für uns bereit hielten.

 

Zwei Flügel gehören (bei einer Musikveranstaltung) nicht unbedingt zu einem Vogel oder gar Engel. Aber die einleitende Improvisation ließ schon an einer Leichtigkeit und etwas Sphärenhaftem spüren, dass dieser Abend auch eine solche Assoziation rechtfertigen würde.

 

Angekündigt war ein „Tanz an zwei Flügeln“, wobei die vier Hände des Duos teilweise auch an nur einem Instrument zu erleben waren. Wahrlich erleben konnte das Publikum, wie die zwanzig Finger die Töne aus den Tasten rauschen ließen, sie (an)schlugen, über sie dahintänzelten oder sie nur sacht –  fast zärtlich berührten.   Ein wahrer Tanz! Stets mit höchster Präzision gespielt, standen auch die teils fulminanten Schlussakkorde wie aus einem Guss.

 

Das Duo erweiterte sein virtuoses Spiel um die Möglichkeit, gleichzeitig von ihm ausgewählte Eindrücke vom Publikum durch andere Sinne aufnehmen zu lassen. Es wurde rezitiert, Petra Charlotte Bleser tanzte, und für die Augen wurden noch gemalte Tanzposen von Sarah Jil Niklas gezeigt. Zeitgenössische Stücke vom Komponisten Pohl-Hesse standen ebenfalls auf dem Programm. Entgegen der Reaktion, die dieses  Attribut manchmal auslöst, bot auch dieser Teil die Gelegenheit, den musikalischen Horizont in einem vielleicht neuen Bereich zu erweitern. Die Stücke fügten sich nahtlos ein und überzeugten sicher auch durch ihre emotionale Dynamik. Sichtlich erfreut reagierte der Komponist auf den üppigen Beifall.

 

Was stand nun im Mittelpunkt? Der Tanz? Die Musik? Das Wort oder die Bilder? Diese Frage stellte sich kaum noch. Wie dem ausführlichen Programmheft zu entnehmen ist, bescherte uns das Duo ein Angebot, das aus vielfältigen Quellen der persönlichen Wahrnehmung und der Lebenserfahrung der Künstler gespeist wird. Themenmangel dürfte es da offensichtlich nicht geben, so dass wir uns auf die nächste Aufführung freuen können. Dem Publikum war die Begeisterung anzusehen, wie auch die Spielfreude den Akteuren.

 

Rainer Knothe zur Premiere "Tanz des Lebens" am 10.1.2018

 

Und die Sängerin Helen Zimmermann schrieb:

"Liebe Petra Charlotte, das auf Stoff gesetzte Bild fand ich wirklich besonders schön. Die strahlende Gestalt, so filigran und langbeinig auf sich leicht in der Luft bewegendem leichten hellen Untergrund. Die Tänzerin schmeichelte dem Konzert und strahlte eine große Leichtigkeit aus. Nahm Licht auf. Strahlte Harmonie aus. Klasse! Ihr habt Euch viel einfallen lassen Du bist sehr taff."

 

 

 


siehe auch unter Martin Pohl-Hesse


ARCHIV:



 

CordaMota  Klavierduo

 

Charlotte Bleser
Martin Pohl-Hesse

 

Werke von Debussy, Janáček,

Pohl-Hesse, Ravel, Milhaud

 

Dazu passende Texte mit Rezitation, Bilder

 

Samstag, 23. September 2017, 20:00 Uhr

Löwenstraße 60 Hamburg

Benefizkonzert für

"Ankerland", Therapiezentrum für traumatisierte Kinder

 

 

Foto: Michael Nagel

Im Rausch der Klänge

 

Samstag 27. Februar 2016 um 18:00

im Kulturforum Alte Schwimmhalle Plön, Schloßgebiet 2

Eintritt Frei, über eine Spende freuen wir uns

 

„La dolce vita“, eine wunderschöne Komposition des Filmkomponisten Michael Gajare (www.gajare.de) für 2 Violinen und Klavier erfährt an diesem Tag seine Uraufführung, denn es wurde für das Trio, welches sich gerade auf „Jugend Musiziert“ vorbereitet,  komponiert. 
Inspiriert von diesem Thema bringen die Klavierschüler von Petra Charlotte Bleser in diesem Konzert klangsinnliche, bekannte und selbst arrangierte Werke zu Gehör. Bereichert wird die Aufführung am Schluß durch ein Ensemblestück mit Gesang, Klavier, Querflöte, Akkordeon und Violine, das auch das Abschlußwerk der gesamten Unterrichtszeit dieser Schüler  darstellt.


"Ein Klavier geht auf Reisen"

Kann ein Klavier reisen? Physisch schwer, doch gedanklich ja. Diese "Weltmusikschule" von Andreas Hirche ist 2014 im Schott Verlag erschienen. Sie bietet aus langjähriger künstlerischer Praxis gewonnenen Anregungen zum Improvisieren mit Themen verschiedener Länder wie z.B. Ungarn, Argentinien, Japan u.v.m.

Ich habe Andreas Hirche viele Jahre konzertieren gesehen und freue mich, hier bei der EPTA einen Überblick über sein Buch mit praktischen Beispielen geben zu dürfen.

EPTA Kongress Leipzig

in der Musikschule Leipzig "Johann Sebastian Bach"

Petersstraße 43

Samstag 31. Oktober 11:15


Montag, 22.Juni in Hamburg

LESUNG ZUR ALTONALE

Hier finden Sie die Veranstaltung.